Was ist Uran?

Uran ist ein Schwermetall und Bestandteil der Erdkruste. Es ist daher in unserer Umwelt weit verbreitet. Es zählt zu den Schwermetallen und ist ab einer bestimmten Konzentration für Mensch, Tier und Umwelt schädlich.

Uran gerät ins Grundwasser, da es in vielen mineralischen Verbindungen vorkommt. Somit findet es sich in Gestein, im Wasser und auch in der Luft. Ins Trinkwasser gelangt Uran, wenn das Grundwasser durch entsprechende Gesteinsschichten fließt, in denen Uran enthalten ist. Dies lässt sich nicht verhindern und somit gelangt Uran in unser Leitungswasser bzw. Trinkwasser. Uran im Trinkwasser kann auch die Folge der Agrarwirtschaft sein. In einigen gängigen Phosphat-Düngern ist  Uran enthalten. Diese Mittel werden leider in riesigen Mengen zur Düngung eingesetzt, wodurch das Uran neben anderen Stoffen (z.B. Nitrat) ins Grundwasser gelangt.

Was sind die Grenzwerte für Uran?

Die biologische Wirkungsschwelle von Uran, bei der keine Gesundheitsschäden (im Tierversuch) zu erwarten sind, liegt bei 1.000–2.000 µg pro Liter Trinkwasser. Aufgrund der vielen unterschiedlichen wissenschaftlichen Einschätzungen zu Uran gibt es unterschiedliche Richtwerte, die aber allesamt der lebenslangen gesundheitlichen Vorsorge dienen. Die Trinkwasserverordnung hat Grenzwerte für Uran festgelegt, welcher bei 10 Mikrogramm je Liter Wasser (10 μg/l) liegt. 

Damit Wasser als „für Säuglinge geeignet“ ausgeschrieben werden darf, muss ein  Grenzwert von 2 Mikrogramm pro Liter Trinkwasser eingehalten werden. Denn gerade für Säuglinge und kleine Babys kann Uran im Trinkwasser durchaus eine Gefahr für die Gesundheit darstellen.

Atomkraftwerk

Uran im Grundwasser

Bei Urankonzentrationen bis zu 60 μg/l im Trinkwasser steht die chemische Toxizität gegenüber der radiologischen Wirkung im Vordergrund, in noch höheren Konzentrationen überwiegt die Wirkung der Radioaktivität. Die Urankonzentrationen des Grundwassers variieren in Abhängigkeit von der geogenen Zusammensetzung der wasserführenden Gesteine. Es zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. Besonders hohe Urankonzentrationen treten u.a. in den Oberflächengewässern von Mecklenburg-Vorpommern, im Harzvorland sowie in der Fränkischen und Schwäbischen Alb auf.

Uran im Trinkwasser

Die mögliche Gesundheitsgefährdung durch Uran im Trinkwasser bezieht sich nicht auf die Radioaktivität, sondern auf die toxische Wirkung in hohen Dosen auf unsere Organe. Wird Uran über Trinkwasser aufgenommen, wird es vor allem in unseren Knochen abgelagert, wodurch ernsthafte und langfristige Probleme ausgelöst werden können. Auch verschiedene Organe, insbesondere die Nieren, Leber und Lunge können in Mitleidenschaft gezogen werden. Besonders Kinder und Personen mit einem schwachen Immunsystem sind gefährdet. Die Folgeschäden für Babys durch Uran im Trinkwasser können sich  vielfältig und umfangreich  äußern.

Uran im Trinkwasser

Quellen

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/461/publikationen/4336.pdf